Im NG.network Stückgutreport 2025 beleuchten wir aktuelle Herausforderungen und relevante Entwicklungen für Marktakteure. Besonderer Fokus liegt dabei auf der ökologischen Nachhaltigkeit. Im Gespräch mit Stammgast Stephan Opel, Geschäftsführer NG.network, und Dr. Ulrich Kalex, CPTO und Mitgründer K2 Mobility, klärt er, warum das Thema als Teil der strategischen Ausrichtung von Logistikunternehmen zunehmend zu einer License-to-Operate wird.
Ökologische Nachhaltigkeit im Fokus
Angesichts wirtschaftlicher Zwänge ist ökologische Nachhaltigkeit für viele Unternehmen und in der öffentlichen Wahrnehmung auf der Prioritätenliste nach unten gerutscht. Auch seitens der Politik wird das Thema weniger angetrieben. An Relevanz hat es – da sind sich die Gesprächsteilnehmenden einig – in der Logistik jedoch nicht verloren. „Man darf eins nicht vergessen: Das ist nach wie vor eine riesengroße gesellschaftliche Verantwortung, die wir wahrnehmen müssen“, fasst Opel zusammen. „Wir müssen trotz der Verschiebungen auf Bundes- und EU-Ebene diese Themen nach vorne treiben. Was wir jetzt verschlafen, werden wir nicht mehr aufholen können.“
Aufgrund der fehlenden Förderungen sei es aber gerade für kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) schwer, die Transformation zu meistern. In der Konsequenz werden Marktchancen verpasst. Im Stückgutreport formulieren wir deshalb auch die These, dass auf einem heterogenen Stückgutmarkt KMU von der Organisation innerhalb von Kooperationen, die als Innovationsplattformen fungieren, stark profitieren. Denn innerhalb der Stückgutnetzwerke können Unternehmen kooperativ Innovationspotenziale heben und Skaleneffekte realisieren. Die Investitionskosten und das damit verbundene Risiko verteilen sich also auf mehrere Schultern.
Technologieoffenheit und Zukunftsvisionen
Aber der Report liefert auch praktische Impulse und weiterführende Informationen, unter anderem zur Bedeutung von Wasserstoff in der Mobilität. Die Elektromobilität setzt sich aktuell zwar besser durch und ist technisch um einiges ausgereifter, dennoch behält Opel den Energiemix im Auge. Denn gerade mit Blick auf den Ausbau und die Ertüchtigung der Ladeinfrastruktur und des Stromnetzes stehen Deutschland hohe Investitionen bevor, sagt er. Kalex plädiert ebenfalls für Technologieoffenheit und ergänzt, dass batterieelektrisch betriebene Fahrzeuge zwar noch um einiges günstiger sind, sie sich aktuell aber einfach nicht für Langstrecken eignen. Er sieht die Lage pragmatisch: „Am Ende geht es tatsächlich darum, wie man diese Transformation als Gesellschaft zu vernünftigen Kosten bewältigen kann.“
Beide sind sich dabei einig, dass die Logistik nicht auf die Politik warten darf. Statt auf die öffentliche Ladeinfrastruktur zu hoffen, berichten sie von Unternehmen, die erfolgreich eigene Lösungen aufbauen. Und Kalex erklärt, wie K2 Mobility auch mit moderaten Anschlusskapazitäten signifikante Flotten elektrifiziert.
Elektromobilität ohne Reichweitenangst
K2 Mobility wurde zur Lösung einer zentralen Frage gegründet: „Wie kann man Logistik mit elektrischen Lkw effizient und profitabel betreiben?“ Auf den ersten Blick scheint diese Problemstellung trivial, „weil wir Logistik seit vielen Jahrzehnten mit Lkw betreiben“, so Kalex. Aber die Umstellung von einem Diesel- auf einen E-Motor bringe einige tiefgreifende Änderungen und große Herausforderungen für die Disposition mit sich. So lägen die Reichweiten von E-Fahrzeugen immer noch deutlich hinter denen der Verbrennermodelle und lange Ladezeiten würden die Standzeiten erhöhen.
Um Logistik trotzdem effizient elektrifiziert durchzuführen, bietet K2 Mobility mit PANION eine digitale Managementsoftware an, die verschiedene Faktoren rund um die Batterieladung von E-Lkw automatisiert und die Disposition so um ein Vielfaches vereinfacht. So wird die Betriebsfähigkeit für Unternehmen und Flexibilität bei der Tourenplanung bewahrt.
Mehr über Elektrifizierung des Straßentransports und den NG.network Stückgutreport 2025 erfahren Sie in unserer neuen Folge „Logistik auf den Punkt“.