Geschäftsführer Stephan Opel begrüßte die Gäste und eröffnete die Veranstaltung mit einem Rück- sowie Ausblick: „Seit dem Neustart in 2023 haben wir extrem viel erreicht. Unsere Transformation aber ist längst nicht abgeschlossen, denn die Logistik befindet sich in einer entscheidenden Phase des Wandels. Unsere Partnerlandschaft hat sich in den letzten Jahren deutlich verändert; wir entwickeln uns Richtung Primärnetzwerk weiter. Außerdem treiben wir die Digitalisierung und Nachhaltigkeit im Verbund voran. So stellen wir uns als Netzwerk antifragil auf und gehen gestärkt aus Phasen des Umbruchs hervor.“
Neuigkeiten aus der Zentrale und dem Netzwerk
Die Projektgruppe zur Hauptlaufoptimierung stellte im Anschluss vor, wie durch die Konsolidierung, Veränderung und Optimierung von Touren Emissionen und Kosten im Netzwerk eingespart werden sollen. Auch die NG.networker, Vertreter:innen der Gesellschafterbetriebe, die Austausch und Kollaboration im Netzwerk stärken, waren 2025 nicht untätig. Auf der Bühne präsentierten sie drei konkrete Projekte zur Verbesserung der allgemeinen Netzwerkqualität, der Verladequalität im Speziellen und der Dispoeffizienz.
Außerdem präsentierte Daniel Kaiser, Senior Experte Geschäftsprozessoptimierung bei der ZUFALL logistics group, am Nachmittag den digitalen Speditionshof Fulda. Seine These: „Durch einen höheren Digitalisierungsgrad erzielen wir höheren Profit, da Prozesse effizienter, stabiler und demensprechend kostengünstiger abgewickelt werden können.“
Jonathan Adeoye, COO Road Germany & West Europe, erklärte, wie nachhaltige Transporte im Netzwerk organisiert werden können. Seit Anfang Oktober läuft ein täglicher Direktverkehr zwischen dem Hellmann-Standort in Bremen und der ZUFALL-Niederlassung in Göttingen komplett CO2-neutral. Der durch NG.network-initiierte Rundlauf, der mit E-Lkw abgebildet wird und für den die Gesellschafter eine entsprechende eigene Ladeinfrastruktur aufgebaut haben, stellt für das Netzwerk einen wichtigen ersten Schritt dar. Zukünftig sollen weitere solcher „Grünen Korridore“ folgen.
Knapp drei Jahre nach Markenrelaunch gab Frank Haas, Head of Corporate Brand Strategy & Communications Gebrüder Weiss, zudem ein Update zum Thema „Die Marke macht den Unterschied – Brand Building in der Logistik“.
Eine Bühne für den Nachwuchs der Logistik
Als besonderes Angebot für Auszubildende und dual Studierende im Netzwerk hat NG.network zusammen mit den Gesellschaftern das Projekt ZUKUNFTSRAUM Stückgut ins Leben gerufen. Im Jahr 2025 erarbeiteten zehn Teilnehmende in zwei Gruppen Ideen rund um die Themen Kommunikation und ökologische Nachhaltigkeit. Beim NETZWERKFORUM präsentierten sie ihre Ergebnisse: Einen automatisierten Kommunikationsprozess zur Vermeidung von Mehrfachanfahrten und eine mobile App als digitale Lern- und Networking-Plattform für Auszubildende.
Über das Netzwerk hinaus
Das Programm wurde durch Expertenvorträge abgerundet. Prof. Dr. phil. Dirk Lohre fasste den Status quo zur ökologischen Nachhaltigkeit in Stückgutnetzwerken zusammen und erklärte Regularien, Herausforderungen und andere Stolpersteine auf dem Weg zur netzwerkweiten CO2-Berechnung. Merlin Stottmeister, Consultant IT-Security bei Bechtle, machte in seinem Vortrag „Guided Tour durchs Darknet“ auf die Gefahren durch Cyberkriminalität aufmerksam. Dr. Ulrich Kalex, CPTO und Mitgründer von K2 Mobility, veranschaulichte, warum integriertes Lademanagement eine grundlegende Voraussetzung für E-Mobilität in der Logistik ist.
„Die heutige Veranstaltung stellt eine integrale Plattform für den Austausch im Netzwerk dar“, so Stephan Opel über das NETZWERKFORUM. „Formate wie dieses sind, genau wie die offene Kollaboration, nicht nur innerhalb unserer Kooperation, sondern auch über ihre Grenzen hinweg eine wichtige Voraussetzung für unseren geteilten Erfolg.“
