Ein Projekt für Auszubildende: ZUKUNFTSRAUM Stückgut 2025

Geschwungene Linien und gepunktete Bögen in verschiedenen Grüntönen bilden ein symmetrisches, abstraktes Muster auf weißem Hintergrund, das an Präzision und Zusammenarbeit erinnert, während das Design zum oberen Bildrand hin verblasst. - NG.network
Eine Bühne in der Schilde-Halle in Bad Hersfeld, 130 Zuhörende, die Leitungsebene des Netzwerks – und zwei Ideen, vorgetragen von Auszubildenden, belohnt durch enthusiastischen Applaus. Beim NG.network NETZWERKFORUM Stückgut im November haben wir auch das Finale unseres Ausbildungsprojekts ZUKUNFTSRAUM Stückgut 2025 gefeiert.

In diesem Jahr waren zehn Auszubildende am Projekt beteiligt. Seit dem Kick-off im Mai haben sie in zwei Gruppen Rechercheaufträge rund um die Themen ökologische Nachhaltigkeit und Kommunikation bearbeitet. Am NETZWERKFORUM Stückgut, unserem jährlichen internen Netzwerkevent, haben sie die Ergebnisse ihrer Arbeit präsentiert.

Weniger CO2 durch transparentere Informationen

Für die Gruppe „ökologische Nachhaltigkeit“ begann alles mit einer ausführlichen Recherchephase, bei der sie verschiedene Maßnahmen zur Emissionsreduktion geprüft und anhand verschiedener Kriterien, wie etwa Kosten, Umsetzbarkeit und Einsparpotenzial, bewertet haben. Ihr Fazit: All diese Maßnahmen sind mit hohen Investitionskosten und langen Wartezeiten verbunden. Bis der positive Impact sichtbar wird, vergehen Monate oder Jahre. Deshalb suchte die Gruppe nach einer Idee, die sich innerhalb des bestehenden Systems und auch eher kurzfristig realisieren lässt, trotzdem aber positiv auf die Emissionen im Netzwerk wirkt.

Schnell war ein vielversprechender Ansatz gefunden: Mehrfachanfahrten. Immer, wenn ein Zustell- oder Abholungsversuch scheitert, muss dieselbe Adresse ein weiteres Mal angefahren werden. Das wird in der Regel – egal, ob im B2B- oder B2C-Bereich – dann nötig, wenn die Kommunikation mit den Kunden scheitert. Die unterschiedlichen Prozesse der verschiedenen Parteien, die an der Durchführung eines Transports beteiligt sind, erhöhen das Risiko für Missverständnisse, Rückfragen oder Verzögerungen.

Mehrfachanfahrten sorgen dadurch für einen erhöhten Treibstoffverbrauch und deutlich mehr Emissionen. Sie kosten zudem Zeit, erhöhen den Koordinationsaufwand in der Disposition und schlussendlich die Betriebskosten. Kurz: Mehrfachanfahrten stellen eine ineffiziente Nutzung von Fahrzeug, Personal und Energie dar und verschlechtern die CO2-Bilanz des gesamten Prozesses.

Die prozessuale Lösung der Gruppe konzentriert sich auf den Informationsfluss Richtung Kunde und kann innerhalb der bestehenden Prozesse der Kooperation umgesetzt werden. So sollen Kunden mit der Auftragsbestätigung automatisch standardisierte Informationsmaterialien zum Transportprozess erhalten, um Mehrfachanfahrten zu vermeiden. Neben der Angabe von Kontaktdaten, um konkrete Fragen zu klären, setzt die Gruppe zudem auf eine zentralisierte und transparente Sendungsverfolgung mit Statusupdates in Echtzeit.

Eine zentrale Wissensplattform für Auszubildende

Nach der Recherchephase, bei der sich die Gruppe „Kommunikation“ kritisch mit verschiedenen alltäglichen Kommunikationstools auseinandersetzte, entwarfen die Teilnehmenden zunächst eine Prozessbeschreibung für standardisierte On- und Offboardings für Auszubildende. In vier Schritten soll so ein erfolgreiches Onboarding in einer neuen Abteilung gelingen: Das Team der Abteilung und die Auszubildenden lernen sich kennen, dann erfolgt die Einweisung und eine Ansprechperson wird benannt. Nach erfolgreicher Einarbeitung folgt ein Zwischenfazit. Das Offboarding beginnt schließlich mit der Information, in welche Abteilung die Auszubildenden als nächstes kommen. Dann werden noch offene Aufgaben gemeinsam in eine Checkliste übertragen, in der Fristen definiert sind. Diese werden gegebenenfalls an Kolleg:innen übergeben. Nach einem letzten Feedback innerhalb der Abteilung verfassen die Auszubildenden zuletzt ein kleines Onboarding für Nachfolger:innen.

Über die Prozessbeschreibung hinaus hatte die Gruppe aber eine geniale Idee: Über eine App sollen alle Prozessschritte abgebildet werden und ein zentraler Wissenstransfer ermöglicht werden. Ihre Vision der „NG.Connect“-App umfasst zahlreiche Features, die sich in zwei Bereiche aufteilen lassen.

  • Wissensradar
    Innerhalb dieses Bereichs sollen interne Tools und Inhalte aus Microsoft Teams und SharePoint verknüpft werden. Dabei erkennt das System Trends und visualisiert den Wissenstransfer zwischen Teams und Standorten. Wissenslücken und doppelte Inhalte werden automatisch gemeldet.
  • SkillConnect
    Mitarbeitende können in ihren Profilen Fähigkeiten und Interessen hinterlegen, um dann über einen Matching-Algorithmus mit passenden Inhalten oder anderen Usern verknüpft zu werden. Dabei steht Peer-Learning im Vordergrund; Expert:innen und Mentoring-Vorschläge werden automatisch generiert, Führungskräfte können aber auch konkrete Ziele definieren.

 

Auch wenn die App „NG.Connect“ bis auf weiteres nur in der Konzeptionsphase existiert, liegen die Vorteile für alle beteiligten Unternehmen im Netzwerk auf der Hand. Zum einen gäbe es keine Informationsinseln mehr und es würde ein höherer Grad an Transparenz erreicht. Zum anderen könnten sich Auszubildende, Fach- und Führungskräfte gezielt vernetzen. So will die Gruppe auch Eigeninitiative und die Lernkultur im Netzwerk fördern.

ZUKUNFTSRAUM: Eine Bühne für den Nachwuchs

Für ihre Leistung und ihren Einsatz haben die Teilnehmenden des Ausbildungsprojekts ZUKUNFTSRAUM Stückgut 2025 von uns Urkunden erhalten. Doch eigentlich ist der Applaus nach ihrem Vortrag, die vielen Glückwünsche und das hervorragende Feedback beim NETZWERKFORUM die Belohnung für ihre harte Arbeit. Die zehn Teilnehmenden unserer Gesellschafter Hellmann Worldwide Logistics, Gebrüder Weiss, Rhenus, Streck Transportgesellschaft und ZUFALL logistics group haben in diesem Jahr eindrücklich gezeigt, dass eine neue Generation Logistiktalente schon in den Startlöchern steht – und zahlreiche Ideen für die Logistik der Zukunft mitbringt.

Am NG.network NETZWERKFORUM Stückgut 2025 haben wir uns mit einigen Teilnehmenden zum ZUKUNFTSRAUM 2025 unterhalten.

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