Die Stückgutkooperation NG.network setzt auf eine umfassende Digitalisierungsoffensive, um Speditionsbetriebe deutlich zu entlasten und die datengetriebene zentrale Netzwerksteuerung zu unterstützen. Zusammen mit Partner Siemens Digital Logistics entwickelt man deshalb die im Netzwerk seit 2022 eingesetzte KI-Lösung Siemens Supply Chain Suite (SCS) stetig weiter. Zuletzt wurden Funktionen rund um das Monitoring von Ankunftszeiten gelauncht.

Einheitliche ETA entlastet Empfangsspeditionen

Informationen zur voraussichtlichen Ankunftszeit (Estimated Time of Arrival, ETA) werden bei vielen Speditionen unabhängig von Kooperationszugehörigkeiten bereits berechnet und digital kommuniziert. Als Teil der Qualitätssicherung und um Eingangsbetriebe zu entlasten, vereinheitlicht und automatisiert NG.network diese Abläufe nun im ganzen Netzwerk.

„Die Entlastung bei den Empfangsspeditionen und insbesondere bei deren Serviceabteilungen durch die Anpassung ist bereits deutlich spürbar“, kommentiert Steffen Landsiedel, der Logistik- und IT-Projekte bei der NG.network verantwortet. „Sobald ein [Nahverkehrs-]Lkw den Hof verlässt, 

NG.network erweitert datengetriebene Netzwerksteuerung

wird die ETA per Fahrzeugkommunikationslösung automatisiert an die Zentralplattform Log-IT gemeldet und auf Abruf intern bereitgestellt. Der Vorteil: Die Empfangsbetriebe müssen nicht mehr angefragt oder selbst aktiv werden.“ Durch die Rationalisierung des Informationsflusses entfallen langwierige Kommunikationsschleifen zwischen den Ausgangs- und Eingangsbetrieben auf Grund von Kundenanfragen so komplett.

Präzision und Qualität durch Datenanalyse

Die gemeldeten Daten werden nicht nur gebündelt, sondern auch vom System als Teil des Monitorings wichtiger Kennzahlen direkt und transparent ausgewertet. Die Validierung der Angaben im Vergleich zum tatsächlichen Lieferzeitpunkt ermöglicht langfristig die zielgenaue Optimierung von Abläufen zur Steigerung der Qualität. Auf dem Dashboard, dem sogenannten NG.Board, können die Analysen für die Zentrale und für jeden einzelnen Betrieb ausgegeben werden.

Bereits heute werden über 80 Prozent der Sendungen im Netzwerk der Kooperation unter Angabe einer ETA versandt. Diesen Wert will die Zentrale im Laufe des Jahres deutlich erhöhen. Bei der Genauigkeit des letztgemeldeten ETA-Wertes an Empfänger wolle man zudem mindestens 97 Prozent erzielen.

 

Nach einer erfolgreichen Testphase Ende 2022 ist die ETA-Lösung bereits seit April dieses Jahres für alle Partner im Netzwerk über die SCS abrufbar. Für Betriebe, die keine entsprechenden Daten erzeugen, soll die KI zukünftig die ETA im Verhältnis zur Postleitzahl der Empfangsadressen berechnen.